Wenn Gedanken tanzen

Wenn Gedanken tanzen Marie Theres Herbst Ina Spang Poesie

Ein Streifzug durch die Welt der Gefühle

Wenn Gedanken tanzen

72-seitiger Gedichtband mit Illustrationen

Text: Marie Theres Herbst | Layout & Illustration: Ina Spang

ISBN: 978-3-947926-09-1

12,00€

Manchmal ist es ein Blick, ein Wimpernschlag, eine Begegnung. Sie formen sich zu Worten, sie werden zu Poesie.

 

Mit Wenn Gedanken tanzen von Marie Theres Herbst veröffentlicht der Ulli Verlag erstmals ein lyrisches Werk. Das Taschenbuch (72 Seiten) enthält 18 Gedichte, in denen sich die in München lebende Autorin dem Inneren zuwendet. Ihre Poesie handelt von dem, was jeden von uns umtreibt: den eigenen Platz im Leben zu finden.

 

Einfühlsam und sensibel reflektiert die Autorin Marie Theres Herbst über Fluss, Zuversicht, Liebe und Vergänglichkeit und lässt dabei ihre - und auch unsere - Gedanken tanzen. Und zwar ganz ohne den moralischen Zeigefinger. Illustriert von Ina Spang. 

Schreibend auf der Suche

Marie Theres Herbst Wenn Gedanken tanzen Poesie
"Und ich lerne zu warten, lerne, den Sinn des Wartens zu verstehen und den Unterschied zu erkennen: wann es Zeit ist, zu warten und wann es Zeit ist, zu gehen."

"Etwas in die Welt tragen und mit der Poesie das Gefühl beim Leser auslösen: ich fühle mich verstanden" - so schildert Marie Theres Herbst ihre Triebkraft zum Schreiben. Wie tief die Poesie im Leben der Autorin verankert ist, wird schnell klar, blickt man in die Welt ihrer Worte.

 

Mit dem Titel "Im Hier und Jetzt" eröffnet Marie Theres Herbst ihren Poesieband Wenn Gedanken tanzen und gibt uns damit schon gleich ein Gefühl, wo die Reise im Buch hingeht: Ankommen, näherkommen, loslassen, wertschätzen, frei sein. Und das immer wieder.

Schreibend begibt sich die Autorin auf die Suche, um im Fluss von Leben und Veränderung das Neue kennenzulernen. Aus Fremdem wird Vertrautes, aus Ferne wird Nähe. Oftmals sind da schillernde Momente des großen Glücks. Aber auch ausgesprochene Sorgen, Tränen und die Notwendigkeit des Gegenübers als Trost und Schutz finden in der Poesie von Marie Theres Herbst ihren berechtigten Platz.


Die Gedichtsammlung ist ein Streifzug durch die Welt der Gefühle, vereint mit sensiblem Hinterfragen. "Will ich wirklich mehr?", fragt sich die Autorin zum Beispiel in einem Moment und findet plastische Metaphern für ihren inneren Konflikt zwischen Weniger und Mehr im gleichnamigen Gedicht.

Bewusste Wertschätzung

Marie Theres Herbst Wenn Gedanken tanzen Poesie
Die Poetin Marie Theres Herbst tritt regelmäßig bei Lesungen und Kleinkunstabenden in München auf. Foto: Raimund Verspohl

Das Lernen und das Erfahren spielen im Stück "Das Spiel" die zentrale Rolle.

Hier spiegelt sich die Verbundenheit der Autorin Marie Theres Herbst mit ihrer hauptberuflichen Arbeit als Heilpädagogin poetisch wieder. In Einzeltherapien arbeitet sie mit Kindern im Alter zwischen 2 und 6 Jahren und sieht sich als (Spiel)Therapeutin beinahe täglich mit der Herausforderung und auch dem Zauber der Weiterentwicklung konfrontiert. "Und im Spiel lernen wir uns kennen, lernen wir den anderen kennen, lernen wir die Welt kennen", untertitelt sie ihr Poesiestück. Es sind die ersten Schritte und die ersten Worte, die ersten Striche und die ersten bewusst wahrgenommenen Emotionen: Sie stehen als Wegweiser für die unerschöpfliche Tiefe und Vielfalt an Möglichkeiten, die uns das Leben bietet.

Harten Schicksalsschlägen anderer begegnet die Autorin in ihrem Job-Alltag oft. Sie empfindet "große Bewunderung, wie tapfer viele Menschen ihre großen Päckchen tragen." Für sich nutzt Marie Theres Herbst die Kraft des Schreibens als Katalysator. 

 

Jedes Gedicht im Poesieband Wenn Gedanken tanzen hat seine eigene, rührend schöne Färbung von größeren Zusammenhängen, von Dankbarkeit und Wertschätzung.


Im Strom des Lebens

Illustration Ina Spang Ulli Verlag
Puristisch zarte Schwarz-Weiß-Illustrationen von Ina Spang führen die poetischen Gedanken der Autorin Marie Theres Herbst weiter.

Aufgefangen und fortgeführt werden die poetischen Gedanken von Marie Theres Herbst mit Illustrationen von Ina Spang.

In schlichten Schwarz-Weiß-Zeichnungen visualisiert die Illustratorin einzelne Augenblicke fragmentarisch und puristisch. Mal gibt sie mit zarten Stillleben einen Impuls zum Innehalten, mal skizziert sie mit teils urbanen Szenerien den Strom von Leben und Veränderung. So etwa im Gedicht "Dazwischen":

 

Darin erzählt die Autorin auf tröstliche und zugleich inspirierende Weise vom Hin- und Hergerissensein zwischen zwei Welten. Und es wird einmal mehr deutlich: Die Autorin lässt uns Raum, die gelesenen Worte auf unsere eigene Welt zu beziehen. Wir finden uns wieder in ihren Zeilen, obwohl es nicht unsere eigenen sind. Wir spiegeln jeden Gedanken mitsamt all den zart umschriebenen Problemen, Ängsten, aber auch Glücksgefühlen und Veränderungen auf unser eigenes Leben und Erleben. Und verlieren uns dabei in erhebenden Gedankentänzen.


Die eigene Entwicklung als immerwährenden Prozess zu sehen und diesen mit Bewusstsein und Zuversicht zu spüren, das gibt uns die Poetin mit auf den Weg. Dabei beweist Marie Theres Herbst, dass es ihr gelingt, eben nicht zu belehren, sondern zu berühren und zu bewegen.


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